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Kunst & Kultur



Hubert Dorigatti


Hubert Dorigatti (git/voc) ist dem Alter nach noch kein Urgestein des Blues,
betrachtet man aber die Fülle der von ihm komponierten Songs und die
Wegstrecken in seiner Biographie könnte man das trotzdem behaupten, so
viele Etappen hat der 1975 in Bruneck (BZ, Italien) geborene Musiker bereits
zurückgelegt.

Der Stil des traditionellen Südstaatenblues der U.S.A. mit musikalischen Vorbildern
wie Bill Broonzy, Robert Johnson oder Lightnin Hopkins steht auch für jene
musikalische Tradition, in die sich auch Dorigatti mit seinen neuen musikalischen
Kompositionen einreiht: Virtuoses Ragtime Picking kombiniert Dorigatti in seinen
Eigenkompositionen auf der Akustikgitarre mit Einflüssen aus Country und Folk,
ohne dabei seinen eigenen Stil zu verlieren.
Der Mann mit Bart, Charme und der rauchigen Stimme, die genauso gut aus New
Orleans kommen könnte, ist Solo mit Harp und Stompbox unterwegs und verwöhnt
das Publikum bei seinen Auftritten neben Eigenkompositionen ab und zu auch mit
einem Standard.
Kürzlich gewann der urige Blueskomponist aus den Bergen Südtirols die
renommierte IBC Blues Challenge als bester italienischer Bluesmusiker.
Damit ist quasi nicht nur Dorigattis ureigenste musikalische Identität belegt,
sondern auch, dass die Berge ein mindestens genauso gutes zu Hause für den
Blues abgeben wie das Mississippi-Delta.